Liebes Tierheim-Team, liebe Katzenstreichler,

kurz vor Weihnachten musste ich Ernie über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Als ich ihn im Sommer zu mir holte, wusste ich ja, dass er FIV positiv war; aber ich hoffte auf eine lange gemeinsame Zeit.

Aus dem etwas vorsichtigen Kater wurde nach und nach ein kleiner Draufgänger, der z.B. kleine Kuscheltiere klaute, um sie spielerisch zu erlegen. Laufendes Wasser aus dem Wasserhahn oder der Gießkanne war ebenfalls sehr interessant und musste mit Pfote und Näschen begutachtet werden.

Wir hatten eine schöne Zeit mit viel Kuscheln und wilden Spielen.

Anfang Dezember wurde Ernie schlagartig ruhiger und fraß etwas schlechter. Der erste Tierarzt-Besuch ergab, dass Ernie Fieber hatte; aber die Blutwerte waren fast alle in Ordnung. Nichts deutete auf Nieren- oder Leberprobleme hin. Ein paar Tage später, in denen Ernie zwar schlapp aber wieder hungrig war, fuhren wir zum Kontrolltermin zum Tierarzt. Das Fieber war gesunken; Ernie bekam noch eine Eisen- und eine Aufbauspritze und dann fuhr ich guten Mutes wieder mit ihm nach Hause.

Allerdings fraß Ernie immer schlechter, nur weiche Kaustangen waren noch ok.

Zwei Tage später waren wir wieder beim Tierarzt. Röntgen und Ultraschall ergaben dann das traurige Ergebnis: die Milz war massiv vergrößert und es gab freie Flüssigkeit im Bauchraum. Der Tierarzt machte mir keine falsche Hoffnung und riet mir, da es keine Therapiemöglichkeit gab, Ernie nicht allzu lange in diesem Zustand zu lassen. Ernie bekam noch ein appetitförderndes Mittel und ich nahm ihn wieder mit nach Hause.

Leider kam der Hunger nicht zurück und auch Ernies Fröhlichkeit, Neugier und Aktivität waren gänzlich verschwunden.

Ernie durfte dank einer mobilen Tierärztin bei mir zu Hause in seiner gewohnten Umgebung und ohne Stress über die Regenbogenbrücke gehen.

Wir hatten eine schöne, aber viel zu kurze Zeit miteinander.

Er fehlt mir unendlich!

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Liebes Tierheim-Team, liebe Katzenstreichler,

hier ein paar Infos und Bilder von Jolly Jumper, der bei mir jetzt Ernie heißt:

Ernie hat sich schnell bei mir eingelebt; dabei war es bestimmt von Vorteil, dass er mich schon zwei Wochen lang vorher im Tierheim kennenlernen konnte. So saß er nach Ankunft bei mir zu Hause schon nach knapp einer Stunde, nachdem die Transportbox aufging, bei mir auf dem Schoß und kuschelte und schnurrte wie verrückt. Auch die Erkundung der anderen Räume oder des Balkons schien Ernie leichter zu fallen, wenn ich dabei war. Ich hatte zwar erwartet, dass das Fensterbrett sein Lieblingsplatz werden würde, da ich dachte, als Draußen-Kater müsste ihn das Rausschauen besonders reizen. Aber das war Ernie zunächst eher unheimlich. Überhaupt hält sich Ernie am liebsten in dem Raum auf, in dem ich auch bin: mal als stiller Beobachter am Boden liegend, mal mitten auf der PC-Tastatur oder als fordernder Küchenhelfer. Das Zusammenleben mit ihm ist super schön, auch wenn es manchmal noch zu Verständigungsproblemen kommt: wenn es z.B mit dem Futter nicht schnell genug geht, wird immer noch heftig geknurrt und gefaucht: und natürlich geht es nie schnell genug!!! {gallery}/media/jw_sigpro/users/0000000333/Jolly{/gallery}Aber wie Kater sich unter der Bettdecke zu einem kleinen unauffälligen Gast zusammenrollt, hat Ernie genauso schnell gelernt wie mich glauben zu lassen, er würde auf seinen neuen Namen hören.   ;o)

Update 22.06.2017:

Jolly Jumper taut langsam auf. Er lässt sich streicheln und bürsten und geniesst das auch 🙂 Wenn die Katzenstreichler kommen, faucht er leise zur Begrüßung, dann springt er sofort auf ihren Schoß, gibt Köpfchen und schnurrt vor lauter Freude – und das möglichst alles auf einmal! Und er spielt voller Temperament mit seinem grünen Plüschfischchen.

Jolly Jumper hat sich lange Zeit im Freien selbst versorgen müssen. Daher ist er sehr verfressen und Menschen gegenüber scheu. Da er leider FIV-positiv gestestet wurde kann er nicht in sein altes Revier zurück. Er sucht jetzt ein schönes Zuhause mit einem gesicherten Auslauf/ Balkon bei Haltern, die schon ein wenig Katzenerfahrung haben. Auch bei älteren Kindern wird er sich wohlfühlen.

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