Es war im Juli 2013 – da irrte ein kleiner weiß-schwarzer Hund durch die

Gärtnerstraße in Kiel. Passanten brachten ihn ins Tierheim. Die französische

Bulldogge war total abgemagert, die Krallen viel zu lang, eine Zahnsanierung war

überfällig und das Herz war stark vergrößert.

Was uns große Sorgen machte, war, dass er oft das Gleichgewicht verlor und auf die Seite fiel, oder er bekam seine Vorderbeine nicht sortiert, so dass er Purzelbäume schlug. Es waren nur ganz kurze Spaziergänge möglich. Niemand wusste, kam die Störung vom Rücken oder vom Kopf. Seine Lebenserwartung war nicht mehr hoch; sein geschätztes Alter war 6 Jahre.

Nachdem er liebevoll in der Quarantäne aufgepäppelt worden war, wurde er zur Vermittlung freigegeben. Interessenten entschieden  sich für diesen kleinen Hund und nach mehrtägigem Kennenlernen ging es ins neue Zuhause.

Doch nach wenigen Tagen war Hugo wieder im Tierheim – wegen Unsauberkeit. Er hatte es nicht rechtzeitig in den Garten geschafft. Eine weitere Vermittlung scheiterte dann ebenfalls wegen seiner Behinderungen.

Nachdem ich mein letztes Sorgenkind über die Regenbogenbrücke gehen lassen musste, nahm ich Hugo mit nach Hause.

Er bekam von einer Tierfreundin eine Hundesportkarre geliehen und kann so an den Spaziergängen seiner neuen Hundefreunde teilnehmen.

Zuhause spielt er auch auf seine Art mit den Kumpelinen. Das morgendliche Waschen übernehmen seine Katzenfreundinnen, und einmal täglich geht es ohne Karre zum Lieblingsnachbarn, um Leckerlis abzuholen.

Anfang April ging es ihm plötzlich immer schlechter. Das Herz machte uns wieder große Sorgen, er hatte Verstopfung und eine Harnwegsinfektion. Aber trotz niedriger Lebenserwartung und mit liebevoller tierärztlicher Unterstützung hat Hugo auch diese Krise überstanden.

Er ist jetzt schon das dritte Jahr bei uns und wir hoffen, dass er noch lange bei uns bleibt.

Ps. Im Juni 2016 hat er den Kampf gegen den Krebs verloren.