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Lieber Akani,es war der 31. Dezember 2011. Der Tag, der unser Leben nachhaltig verändern sollte.
Wir haben Dich als einen sehr skeptischen und Menschen nicht wirklich zugeneigten Hund kennengelernt. Du liefst nur nebenher, aus dem Augenwinkel ab und zu ein Blick, mehr war da nicht. Aber irgendeine Art Funke muss übergesprungen sein, denn Du hast Dich irgendwie in unsere Köpfe gebohrt. Die Anzahl der Spaziergänge stieg und so auch Dein Interesse an uns.
Du wurdest offener, zeigtest immer mehr von Deiner Persönlichkeit.
Na gut, das Anpöbeln anderer Hunde war Deine Hauptbeschäftigung und auch fremde Menschen bekamen einen passen verbalen Kommentar. Aber nach und nach wurdest Du etwas ruhiger, die Pöbeleien ausgewählter. Es machte den Eindruck, als ob Du eine Beschützerposition bezogen hat.
Bei all den auf den ersten Eindruck weniger guten Eigenschaften, legtest Du unheimlich früh eine sehr sensible Art an den Tag. Du nahmst die Stimmung und Gefühle der Menschen wahr und verhieltst Dich so.
War man gestresst oder traurig, hast du uns aufgeheitert. Du passtest Dich Stimmungen an und warst (fast) immer eine super Gesellschaft.
Nach einigen Monaten war das Eis soweit gebrochen, dass Du Leckerlies als größte Erfindung erkanntest, dass Streicheleinheiten auch sehr schön sind, aber nicht so wichtig wie Leckerlies. 🙂
Auch Gurke, Äpfel, Bananen fandest Du alles ganz toll. Aber bei Erdbeeren warst nicht zu halten.
Apportieren hattest Du drauf, der Ball war schon bald Dein bester Freund. Schon bald nahmen wir den ersten Ausflug in Angriff. Autofahren, raus aus dem Tierheim, andere Gerüche. Du saugtest alle Eindrücke in auf auf, wie ein Schwamm.
Auf den ersten Ausflug folgten zahlreiche weitere Ausflüge.
Der Strand und das Meer waren Deine Welt. Im Wasser rumlaufen, im Sand wälzen und Löcher graben. Im Laufe der Jahre haben sich auch Verletzungen und Einschränkungen eingemischt.
Du musstest auch operiert werden. Jedes Mal konntest Du Dich auf eine Sachen verlassen: Wir waren immer für ihn da.
Die Jahren gingen dahin, das „Training“ und die Ausflüge blieben natürlich feste Bestandteile Deines Lebens.
Da Deine Ausdauer nicht mehr die beste war und Du auch ausgiebige Streicheleinheiten dem Ballspielen und herumtollen vorzog, wurde klar, dass auch Du langsam aber sicher älter wirst. Na gut, man hätte es auch an den grauen Haaren, die sich vermehrten, erkennen können.
Du hatte leider immer öfter körperliche Beschwerden, häufiger humpeltest Du und Deine Hüfte machten Dir das Laufen oder einfache Dinge wie Sitz und Platz schwerer.Aber dennoch blieb eine Sache gleich: Wir waren „immer“ für Dich da.Da sich Dein Verhalten schlagartig änderte, war ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich.
Die Befürchtungen waren groß, denn der Arzt und Du waren, diplomatisch ausgedrückt, nicht die besten Freunde.Am 21. August 2015 war es dann soweit. Du bist mit Maren und mir zum Arzt gefahren. Aber entgegen den Befürchtungen, verhieltst Du Dich vorbildlich.
Die Diagnose kam…Die HD hatte sich extrem verschlechtert, hinzu kam schwere Arthrose an der Hüfte und am Ellenboden und Spondylose an Rücken und Hals.
Durch die Schmerzmittel, die er über die Monate bekommen hat, waren auch Deine Nieren nicht mehr ganz in Ordnung.
Wir trafen also die einzig richtige Entscheidung und ließen Dich über die Regenbogenbrücke gehen. Auch bei Deinem letzten Gang war ich bei Dir, wie Du es verdient hast.Die etwas mehr als 3 ½ Jahre hatten Höhen und auch Tiefen und Du gehörtest zur Kategorie „Der hat einen am Helm!“
Aber das machte Dich aus und genau das hat unser Leben verändert.Egal, was andere von Dir gehalten haben oder wie sehr Du uns manchmal geärgert hast oder Deinen Sturkopf durchsetzen wolltest, Du bist und bleibst unser kleines Dickerchen!Dein Daniel
Deine Mellee