Notfall

Tierärztlicher Notdienst in Schleswig-Holstein

Sie gehen am Sonntag mit Ihrem Hund spazieren, plötzlich entdeckt er auf der anderen Straßenseite einen Spielgefährten und rennt los – direkt vor ein Auto.

  • Ihr Hund blutet, ist schwer verletzt …
  • Ihr Kater rennt immer zur Katzentoilette und versucht Urin abzusetzen, er jault, aber es kommt kein Urin …
  • Ihr Haustier hat hohes Fieber (über 40°C).


Was tun?

Ihr Haustierarzt ist nicht erreichbar. Für absolute Notfälle, wenn ein Haustier sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befindet, gibt es den tierärztlichen Notdienst.

Unter 0481- 85 82 39 98 werden Sie rund um die Uhr an den diensthabenden Tierarzt weitergeleitet.

Mal ist die Praxis ganz in der Nähe, mal müssen Sie für Ihren Liebling einen etwas längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen. Auf jeden Fall wird Ihrem Haustier geholfen.

Während der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen wird ein Notdienstzuschlag erhoben. Im tierärztlichen Notdienst ist Barzahlung erforderlich. Sie vereinbaren telefonisch mit dem diensthabenden Tierarzt einen Behandlungstermin in dessen Praxis.

Wann können Sie anrufen?

Natürlich jederzeit! Für alle lebensbedrohlichen Fälle.

Übrigens: Ein mitten in der Nacht beobachtete Flohbefall ist kein Notfall. Nach einer Notfallbehandlung erfolgt die Weiterbehandlung bei der Haustierärztin oder dem Haustierarzt.

Erste Hilfe

Bei …SymtomeErste Hilfe
Akuter DurchfallEntleerung von wässerigem Kot gelbbraun bis blutig, vermehrter Kotabsatz: Apathie.Kein Futter! Als Flüssigkeit leichten Tee oder Elektrolytlösung (Apotheke) anbieten; warm halten; keine Arzneimittel eingeben; Durchfall der länger als 24 Std. anhält, sollte tierärztlich untersucht werden.
AugenbeeinträchtigungBlinzeln oder geschlossenes Auge: Lichtscheue; wässeriger bis schleimiger Augenausfluss; Lidschwellung, starke Rotfärbung der Bindehaut, graublaue Verfärbung der Hornhaut; Fremdkörper (Granne): Augapfelvorfall.Lagern Sie Ihr Tier in einem abgedunkelten Raum; kalte Kompressen; sichtbare Fremdkörper, wenn leicht entfembar, herausnehmen; möglichst bald den Tierarzt aufsuchen! (Auch wenn Fremdkörper entfernt, wegen möglicher unsichtbarer Hornhautverletzung.)
Bewusstlosigkeit Sorgen Sie für eine ungehinderte Atmung, indem Sie das Maul Ihres Tieres öffnen und die Zunge nach vorne verlagern (um den Zugang zur Luftröhre offenzuhalten) Unbedingt den Tierarzt aufsuchen!
BissverletzungOft nur kleine Wunden: die die Haut durchdringen, aber starke Abhebungen in der Unterhaut, erhöhte Infektionsgefahr durch Eindringen von Bakterien; tiefe Fleischwunden, starke Blutung. Knochenverletzungen.Wegen der starken Bakteriellen Infektion von Bissverletzungen soll fachgerechte Versorgung möglichst bald (innerhalb von 4-6 Stunden) erfolgen; bis dahin flüssige Desinfektion ( z.B. Betaisodona Jodlösung ); sauberer, nicht einschnürender Verband bei blutenden Wunden und offenen Knochenverletzungen.
Erbrechen, SpeichelflussWürgebewegungen, Entleerung von Futter und Schleim oder weißem Schaum aus dem Mund; heftige Pfotenbewegungen zum Mund; Fremdkörper im Maul?Nahrung und Flüssigkeit entziehen! Bei wiederholtem Erbrechen: Verdacht auf Fremdkörper, Entzündungen oder Infektionskrankheiten; unbedingt den Tierarzt aufsuchen! Rasch starker Flüssigkeitsverlust!
InsektensticheSchwellungen an den Lippen und im Kopfbereich, Nesselausschlag (runde Schwellungen der Haut), Atemnot.Stachel entfernen, Gifteindringstelle mit Eiswasserkompressen kühlen; möglichst bald den Tierarzt aufsuchen! Erstickungsgefahr durch allergische Reaktion!
KrampfanfälleGekrümmte Körperhaltung, Muskel-Zittern, eventuell Speichelfluss; Bewegungsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit.Auf den Boden legen; nichts eingeben!
Transport: weiche Decke unterbreiten. Bei Bewusstlosigkeit Zunge weit herausziehen um ungehinderte Atmung zu ermöglichen.
Magendrehung (bei großen Hunden)Plötzliches Anschwellen des Bauches, Kurzatmigkeit.Sofort Tierarzt aufsuchen! Zur Vorbeugung: mehrere kleinere Mahlzeiten täglich; Hund im Anschluß an die Fütterung nicht unmäßig bewegen lassen (kein Toben!).
OhrenschmerzenKopfschütteln, Kratzbewegungen mit den Pfoten, eventuell Gleichgewichtsstörungen; plötzlich auftretendes Kopfschütteln spricht für das Eindringen einer Gräser – oder Getreidegranne.Nichts in den Gehörgang einbringen; da Fremdkörper tiefer eindringen, besteht Gefahr eines Trommelfellrisses daher sofort zum Tierarzt.
Unfall/Schock („Kollaps“)Sichtbare Verletzungen und/oder Verdacht auf innere Verletzungen. Blasse Schleimhäute, schneller Puls, stark erweiterte Pupillen.Tiere ruhig lagern; Vorsicht, verletzte Tiere machen Abwehrbewegungen: Biss- und Kratzgefahr; Blutstillung durch Verband; Transport: Decke unterbreiten, vorsichtig heben und legen. Freie Atmung ermöglichen.
Auskühlung des Tieres vermeiden. Tierarzt aufsuchen !
VergiftungErbrechen, Durchfall, Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Blutungen aus den Körperöffnungen.Wenn möglich Feststellung des Giftes: Packungen aufheben; umgehend den Tierarzt aufsuchen; Salzwasser zum Erbrechen eingeben (aber nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt).
Wärmestau („Hitzschlag“)Starkes Hecheln; Krämpfe bis zur Bewusstlosigkeit; hochrote Schleimhäute; hohe Körpertemperatur.Für Abkühlung sorgen (in den Schatten legen, vorsichtig mit kaltem Wasser abspülen). Tierarzt aufsuchen!
Zeckenbiss Die Zecke möglichst frühzeitig durch drehend ziehende Bewegungen entfernen. Bleibt die Rötung an der Bissstelle bestehen, tierärztlichen Rat einholen!